Positionierung zur Bunten Republik Neustadt

Pressemitteilung
Es deutet sich an, dass es auch 2023 keine “Bunte Republik Neustadt” geben könnte. Bereits im Dezember berichtete Neustadtgeflüster, dass noch keine Veranstaltungsanzeigen für 2023 bei der Stadt eingegangen seien. In früheren Jahren hatte das Straßen- und Tiefbauamt Standflächen ausgeschrieben und damit einen Rahmen für die Anmeldungen vorgegeben. Diese wurden dann stets im Dezember im Vorjahr im Amtsblatt veröffentlicht. Im Dezember 2022 findet sich jedoch keine solche Ausschreibung wieder.
Dazu erklärt Christian Demuth, Stadtbezirksbeirat für die SPD in der Neustadt:
“Dresden – insbesondere die Neustadt müssen sich entscheiden, ob wir auch in Zukunft ein großes und alternatives Musikfestival mit bürgerschaftlichem Engagement und politischer Note in der Stadt veranstalten.” Natürlich könne man auch kleine Straßenfeste machen, wie sich das manche wünschen. “Doch Fakt ist, dann würde sich der Stadtteil auf sich selbst zurückziehen. Doch die BRN und die Neustadt haben eine wichtige Rolle in der Stadt: Sie stehen für ein modernes und spannendes Dresden. Wenn es aber nicht mal die Neustadt schafft, ein Zeichen für eine junge und interessante Stadt zu setzen, dann hat Dresden ein Problem: Schon jetzt gilt die Stadt zunehmend als langweilig. Die Durchführung der BRN ging vor der Pandemie – warum sollte nun eine Durchführung scheitern? Es ist im Interesse der Stadt, junge Menschen nicht weiter aus Dresden zu vergraulen. Ohne die BRN würde Dresden wieder ein Stück langweiliger.”
Die SPD Neustadt fordert die Stadt Dresden und die verantwortlichen Entscheidungsträger*innen auf, den Stadtteil aktiv zu unterstützen und alles dafür zu tun, dass die BRN auch 2023 wie vor der Pandemie stattfinden kann. “Wir brauchen Mut der Verantwortlichen, dass die Stadt und der Stadtteil das gemeinsam schaffen”.
Julia Natascha Hartl, Co-Vorsitzende der SPD Dresden-Neustadt kommentiert weiter:
“Wie genau die BRN aussehen soll, ist eine andere Frage: Es gibt berechtigte Kritik, dass die BRN zu kommerziell geworden sei. Wir müssen daher die BRN als Stadtteil weiterentwickeln: Wir brauchen mittelfristig wieder einen zivilgesellschaftlichen Veranstalter der BRN, der von der Stadt unterstützt wird. Nur dann kann auch die BRN im Sinne der Neustädter wieder stärker geprägt werden.” Sobald die Stadt nämlich als selbstständige Veranstalterin in Erscheinung träte, bedeute dies, “dass jeder Bierwagen und jeder Kinderstand, an dem Fingernägel lackiert werden, gleich und neutral behandelt werden müssen. Das will der Stadtteil nicht. Und das macht auch nachbarschaftliches Engagement kaputt.”